Motocross-Ausrüstung für Fortgeschrittene

Kombi, Helm, Schuhe, Handschuhe und Protektoren – die Basis für jede Motorrad-Sicherheitsausrüstung, auch beim Motocrossfahren. Einsteiger und Fortgeschrittene unterscheiden sich jedoch zum Teil im Bedarf an Ausrüstung – wir erklären euch, welche Upgrades bei der MX-Ausrüstung möglich sind.

Wer sich für den Offroad-Weg entscheidet und in ein Upgrade seiner Ausrüstung investieren möchte, dem stehen zahlreiche Möglichkeiten offen, um seine Ausrüstung besser, komfortabler, langlebiger und für eine höhere Belastung bei mehr Performance im Motorradsport sicherer zu machen. Die Profis von Backyard Racing sprechen aus Erfahrung und haben uns im Interview ihre Tipps und Tricks für die next Level MX-Ausrüstung weitergegeben. Mehr dazu erfahrt ihr im Video oder im untenstehenden Beitrag.

Dani, alias @pla.ede_zh, erzählt uns von seinen Erfahrungen mit der Einsteiger-MX Ausrüstung und erzählt uns, welche Optimierungen er in nächster Zeit vornehmen möchte. (Video: Dang Mayer)

Die Ausgangslage: Einsteigerausrüstung

Dani, alias @pla.ede_zh, ist bereits seit etwas über einem Jahr regelmässig mit dem Motocross Bike unterwegs. Er kennt die MX-Tracks in der Schweiz, in Norditalien und hat vor Kurzem auch bereits sein erstes Rennen absolivert. Zeit, um auch in Sachen Ausrüstung ans nächste Level zu denken, denn: Dani fährt zurzeit mit einer Basic-Ausrüstung, die zwar ihren Zweck erfüllt, aber in Sachen Komfort und Vollständigkeit Luft nach oben hat. Gerade auf einem Level, auf dem man sich erstmals an Sprünge, Rennen und somit auch Zweikämpfe heranwagt, ist die Sicherheitsausrütung neuen, anderen Belastungen ausgesetzt. 

MX-Upgrade 1: Knie-Protektor alias «Knee Brace»

War er bisher mit Knieschonern unterwegs, die ausschliesslich vor Schlägen geschützt haben, entscheidet sich Dani im Rahmen seines Safety-Upgrades für sogenannte Gelenk-Protektoren. Die Knee Braces, wie sie im Motocross Sport auch genannt werden, schützen nicht nur vor Schlägen beim Aufprall am Boden oder bei Berührungen mit anderen Fahrern – sie schützen das Kniegelenk vor allem auch vor Verdrehungen und Übersteckungen. Ein Teil der Ausrüstung, der sein Geld definitiv Wert sei, meint Oliver Pavioni, Mitgründer von Backyard Racing; «Knieverletzungen gehören definitiv du den Verletzungen, die man am ehesten vermeiden möchte. Sie sind oftmals langwierig und sehr schmerzhaft, vor allem wenn es Bänder oder den Meniskus betrifft. Wir empfehlen solche Knee-Braces deshalb auch für Anfänger, spätestens aber dann, wenn es an die ersten Rennen oder Sprünge geht.».

Knieprotektoren, auch Orthesen genannt, werden übrigens zum Schutz der Gelenke teilweise auch von Versicherungen bezahlt – allerdings oftmals erst nach einer Verletzung und dann auch nur explizit für das verletzte Gelenk.

Knieprotektoren gibt es in verschiedensten Ausführungen – sparen sollte man an diesem Punkt auf keinen Fall.

Knieprotektoren gibt es in verschiedensten Ausführungen – sparen sollte man an diesem Punkt auf keinen Fall.

Eine «Knee Brace» schützt nicht nur vor Schlägen, sondern vor allem vor Verdrehungen und Überdehnungen des Knies

Eine «Knee Brace» schützt nicht nur vor Schlägen, sondern vor allem vor Verdrehungen und Überdehnungen des Knies

Wir empfehlen Knee-Braces eigentlich auch für Anfänger. Spätestens aber, wenn es an die ersten Rennen oder Sprünge geht.

– Oliver Pavioni

MX-Upgrade 2: Genick-Protektor alias «Neck Brace»

Wenn wir schon beim Thema der Sicherheit sind, steht für Dani mit dem Genick-Protektor ein weiteres Upgrade zur Option. Die sogenannten «Neck Braces» schützen vor zu weiten Überdehnungen des Kopfs nach vorne, nach hinten und zur Seite – zudem dämpfen sie allfällige Schläge von oben, sollte es beispielsweise zu einer Kollision mit einem Konkurrenten oder zu einem Sturz bei einem Sprung kommen. Die Genick-Protektoren werden oftmals zu unrecht als bewegungseinschränkend und unbequem abgestempelt – «eine reine Einstellungssache», meint Oli Pavioni zu diesem Thema. Auch hier spielt das Budget eine Rolle, denn je mehr man bereit ist, in eine Neck Brace zu investieren, desto komfortabler wird das Produkt und desto flexibler sind die einzelnen Parameter des Bewegungsspielraums einstellbar. 

Der Genick-Protektor ist auch für Anfänger zu empfehlen – spätestens aber bei Rennen oder Sprüngen aus Sicht der Profis ein Muss.

Der Genick-Protektor ist auch für Anfänger zu empfehlen – spätestens aber bei Rennen oder Sprüngen aus Sicht der Profis ein Muss.

Die Bewegung wird eingeschränkt, aber nur im Sinne des Schutzes der Wirbelsäule. Beim Fahren stört ein Nackenprotektor nur, wenn er falsch eingestellt ist.

Die Bewegung wird eingeschränkt, aber nur im Sinne des Schutzes der Wirbelsäule. Beim Fahren stört ein Nackenprotektor nur, wenn er falsch eingestellt ist.

MX-Upgrade 3: die Motocross-Stiefel

Auch bei einer Basic-Ausrüstung mit nur kleinem Budget sind gewisse Dinge ein Muss, wie wir euch im letzten Beitrag erklärt haben. So zum Beispiel auch die Motocross-Stiefel, deren Funktion oftmals unterschätzt wird: «Eigentlich sollte man gerade bei den Stiefeln zu Beginn am wenigsten sparen, denn als Anfänger stürzt man gerne auch in eher unerwarteten Sitautionen. Ist der Fuss mal unter dem Motorrad eingeklemmt oder wird er beim Sturz verdreht, wünscht man sich einen guten, robusten Schuh. Spätestens aber bei höheren Belastungen wie Sprüngen oder härteren Trainings sollte ein stabiler Stiefel her, der nicht so leicht umknickt.», meint Motocross-Experte Oliver Pavioni. 

Upgrades à Discrétion

Natürlich gibt es noch einiges mehr, das an einer Motocross-Sicherheitsausrüstung erweitert und optimiert werden kann. Schaut dazu am besten das Video, in dem wir euch zu den bereits erklärten Themen auch mehr zur Motocross-Brille oder zur Optimierung an einem Motocross-Helm erklären. 

Als Anfänger stürzt man öfters – als Fortgeschrittener dafür bei höheren Belastungen. Der Schutz ist deshalb auf jedem Level extrem wichtig.

Als Anfänger stürzt man öfters – als Fortgeschrittener dafür bei höheren Belastungen. Der Schutz ist deshalb auf jedem Level extrem wichtig.

MX-Upgrade 4: die Materialien

Upgrades für das Level der fortgeschrittenen Motocross-Fahrer sind jedoch nicht nur durch Produkt-Erweiterungen möglich. Oftmals unterscheiden sich teurere Produkte in ihrer Funktion oder im Erscheinungsbild nach aussen kaum – der Mehrwert ist dann im Material und in der Langlebigkeit versteckt. Wie beim Beispiel der Neck-Brace erklärt werden Flexibilität und Einstellungsmöglichkeiten grösser, gleichzeitig sind die Produkte aber auch auf den Widerstand bei höheren Belastungen ausgelegt, bestehen aus anderen Materialien, die leichter und angenehmer zu tragen und vor allem langlebiger sind. 

Let's ride on: auf dem Backyard Racing MX Track

Ihr seht: die Motocross-Ausrüstung kann fast nach Belieben optimiert und erweitert werden. Um euch dennoch in einem vernünftigen Rahmen zu bewegen, lasst euch am besten von einem Profi beraten. So stellt ihr sicher, dass die Investitionen, die euch im Sinne der Sicherheit nicht zu schade sein sollten, in einem verünftigen Bereich bleiben, der nachhaltig und zweckmässig ist. 

Nun aber genug mit Ausrüstung – jedenfalls für den Moment. Wir haben die Ausrüstung natürlich auch bei voller Action getestet. Wie wir uns dabei geschlagen haben und was uns MX-Instruktor Chris Möckli im Namen der MX-Academy mit auf den Weg gegeben hat, das erfahrt ihr in diesem Beitrag. Ride on, auf dem Backyard Racing MX Track

Die Eröffnung unserer Offroad-Welt wird unterstützt von Backyard Racing – den Profis in Ausrüstung und Motocross-Sicherheit.

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Die Ausrütung und die Produkte von Leatt begleiten unseren Einstieg in die Riders Offroad Welt.

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Auf dem Backyard Racing MX Track dürfen Dani und Anja die Ausrüstung von Leatt auf Herz und Nieren testen. Let's ride on!

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Die Offroad Welt wird endlich eröffnet – mit einer Reihe an informativen Beiträgen zum MX-Start in Sachen Ausrüstung und Track-Erfahrungen.

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