Pass des Monats März 2022: Gurnigelpass

Der Gurnigel - Die Heimat der Berner Motorradszene. Doch was genau macht diesen Berg bei Bikern so beliebt? Wir klären auf.

Ob unter Motorradfahrern, Wanderern oder auch Landschaftsfotografen, der Gurnigelpass erfreut sich grosser Beliebtheit. Die Passhöhe des Berner Hausberges liegt etwas mehr als 30 Kilometer nördlich vom Stadtzentrum und ist von drei Seiten über kurvige Strassen mit gutem Asphalt erreichbar. Du warst noch nie mit deinem Motorrad in der Gantrischregion? In diesem Beitrag zeigen wir dir, weshalb der Gurnigel auch bei längerem Anfahrtsweg einen Besuch wert ist.

Der Gurnigelpass - Kurzübersicht:

- Passhöhe 1608 m.ü.M.

- Von drei Seiten befahrbar

- Schwierigkeitsgrad: Einfach bis mittel

Schon gewusst?

Am Gurnigel-Töffträff kannst du nicht nur eine Bratwurst geniessen, sondern auch Motorräder testfahren.

Auf dem Gurnigel fühlt sich nicht nur die Tuono 660,… (Foto: Sam Eggenschwiler)

Auf dem Gurnigel fühlt sich nicht nur die Tuono 660,… (Foto: Sam Eggenschwiler)

sondern auch Raptik wohl. (Foto: Sam Eggenschwiler)

sondern auch Raptik wohl. (Foto: Sam Eggenschwiler)

Die 3 Anfahrtswege für Motorradfahrer

Die Gurnigel-Passhöhe kann von drei Seiten erreicht werden. Wir erklären dir, was dich auf welcher Seite erwartet.

VIA RIGGISBERG, RÜTI, GURNIGELBAD

Die wohl beliebteste und am meisten befahrene Seite des Gurnigels beginnt in Dürrbach bei Rüti und führt auf halber Höhe am Gurnigelbad vorbei bis ganz nach oben.

Die Fahrbahn ist bis auf einige Ausnahmen breit und zweispurig, was die Strecke auch für Anfänger angenehm befahrbar macht. Der Asphaltbelag ist abgesehen von einigen Bitumenstreifen in gutem Zustand und verspricht auch für sportliche Fahrweise ausreichend Grip.

Für die 10 Kilometer lange Strecke bis zur Passhöhe benötigt man rund 10 Minuten. Um den Spass zu verlängern, kann die Fahrt via Sangernboden bis zum Schwarzsee verlängert werden.

 

VIA PLAFFEIEN, SANGERNBODEN

Wer den Gurnigel vom Kanton Fribourg aus erklimmen will, fährt via Plaffeien nach Zollhaus. Dort biegt man von der Hauptstrasse (welche in Richtung Schwarzsee weiterführt) ab und beginnt den Anstiegt auf der Passstrasse. Diese führt durch Sangernboden, am Schwefelbergbad vorbei bis hin zur unteren Gantrischhütte und kurz danach der Gurnigel Passhöhe.

Auch auf dieser Seite ist die Fahrbahn grösstenteils breit und der Asphaltbelag in gutem Zustand. Jedoch gibt es einige engere Stellen und deutlich mehr unübersichtliche Kurven als auf der Riggisberger Seite des Gurnigels. Dies verlangt nach Vorsicht, angepasster Geschwindigkeit und gestaltet die Fahrt etwas anspruchsvoller.

Die Fahrt ab Zollhaus dauert etwa 15 Minuten und erstreckt sich über 13 Kilometer.

 

VIA RIFFENMATT, SCHWARZENBÜHL

Wer die anspruchsvollste Anfahrt wählt, beginnt in Riffenmatt (erreichbar über Schwarzenburg und Guggisberg - ein weiterer Geheimtipp für Motorradfahrer) mit dem Anstieg.

Durch die meist enge Fahrbahn, unübersehbare Kurven und Bitumenstreifen ist diese Seite am wenigsten für Anfänger geeignet. Wer sich trotzdem für diese Strecke entscheidet, wird mit wunderschönen Panoramen und Landschaften belohnt, welche das Herz eines jeden Naturliebhabers höherschlagen lassen.

Obschon die Strecke nur rund 11 Kilometer lang ist, benötigt man gute 20 Minuten dafür.

 

Schöne Kurven, sauberer Asphalt, kurz unter dem Gurnigelbad (Foto: Manuel Schneuwly)

Schöne Kurven, sauberer Asphalt, kurz unter dem Gurnigelbad (Foto: Manuel Schneuwly)

Noch mehr Kurven gibt’s in Richtung Schwefelbergbad (Foto: Sam Eggenschwiler)

Noch mehr Kurven gibt’s in Richtung Schwefelbergbad (Foto: Sam Eggenschwiler)

Weitläufige Panoramen erwarten dich im Schwarzenbühl (Foto: Sam Eggenschwiler)

Weitläufige Panoramen erwarten dich im Schwarzenbühl (Foto: Sam Eggenschwiler)

Motorsportevents auf dem Gurnigel

Sei es das Bergpanorama zum Wandern, die Langlaufloipen im Winter oder die Milchstrasse für Fotografen und Hobbyastronomen, zu sehen und zu tun gibt es auf dem Gurnigel vieles. Die folgenden zwei Events sprechen uns Motorsportenthusiasten jedoch am meisten an:

 

GURNIGEL TÖFFTRÄFF

Ein unter Motorradfahrern beliebtes Event ist der Gurnigel Töffträff. Dieser findet ab Anfang Juni bis Ende September jeden Dienstagabend ab 17:30 auf dem Parkplatz der unteren Gantrischhütte statt. Am Töffträff könnt ihr nicht nur die vorzügliche Gurnigel-Bratwurst, sondern auch diverse Testfahrten geniessen. Von Woche zu Woche stehen die neusten Bikes unterschiedlicher Händler für dich bereit, um auf den kurvigen Strassen rund um den Gurnigel auf Herz und Nieren getestet zu werden.

 

GURNIGEL BERGRENNEN

Das Highlight für alle Motorsportbegeisterten ist das Gurnigel Bergrennen, welches alljährlich im September stattfindet. Das Rennen startet am Fusse des Gurnigels in Dürrbach und endet beim Gurnigelbad. Was 1910 mit einer Wettfahrt begann, entwickelte sich über viele Jahre zu einem der beliebtesten Bergrennen der Schweiz.

Obschon beim Gurnigel Bergrennen seit einigen Jahren keine Motorräder mehr zugelassen sind, zählt es unter den Berner Bikern nach wie vor zu den Höhepunkten der Motorradsaison.

Abendstimmung nach dem Gurnigel-Töffträff (Foto: Sam Eggenschwiler)

Abendstimmung nach dem Gurnigel-Töffträff (Foto: Sam Eggenschwiler)

Auch zum Wandern ist der Gurnigel einen Besuch wert (Foto: Sam Eggenschwiler)

Auch zum Wandern ist der Gurnigel einen Besuch wert (Foto: Sam Eggenschwiler)

Und sogar im Winter ist immer etwas los (Foto: Sam Eggenschwiler)

Und sogar im Winter ist immer etwas los (Foto: Sam Eggenschwiler)

Der Gurnigelpass ist in der Motorradszene nicht grundlos sehr beliebt. Drei verschiedene Anfahrtswege bieten für diverse Motorradtypen hohen Fahrspass und die Strecken lassen sich wunderbar mit weiteren Ausflugszielen wie dem Schwarzsee verbinden. Die kurvigen Strassen, die atemberaubende Landschaft und nicht zuletzt der Gurnigel-Töffträff machen den Gurnigelpass zum Ausflugsziel, für welches sich auch längere Anfahrten lohnen.

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