Foto: Sam Eggenschwiler

SCHWÄGALP, WINTER, SCHNEE? YAMAHA NIKEN!

Du willst im Winter nicht aufs Motorradfahren verzichten und trotz Kälte, Nässe und sogar Schnee sicher ans Ziel kommen? Dann bietet dir Yamaha die perfekte Lösung: Die Yamaha Niken.

Testberichte zur Yamaha Niken gibt es im Internet zur Genüge, fast alle davon fallen äusserst positiv aus. Weshalb jedoch sieht man dieses Motorrad nur selten auf der Strasse? Um diese Frage beantworten zu können, führe ich die Niken bei Minusgraden, Regen- und Schneefall auf den Schwägalp-Pass aus, wo im Restaurant Schwägalp eine köstliche, warme Mahlzeit auf mich wartet. Ich nehme dich mit auf meine Reise, in der Hoffnung, dass auch du diesem oft unterschätzten Bike etwas offener gegenüberstehst.

Die Yamaha Niken

Um keine Doktorarbeit zu schreiben, fasse ich die wichtigsten Fakten zum Motorrad kurz zusammen.

Die Yamaha Niken ist seit 2018 auf dem Markt. Angetrieben wird sie vom allseits bekannten und beliebten CP3 Motor von Yamaha, dem 3-Zylinder mit 847 ccm, welcher unter anderem auch die MT09 befeuert. Die Maschine leistet 115 PS und dank einem maximalen Drehmoment von 87.5 NM hast du ausgangs Kurve stets genügend Kraft zur Verfügung. Zudem sind zahlreiche elektronische Helferlein von der Traktionskontrolle bis hin zum Quickshifter an Bord.

Was die Niken jedoch vom herkömmlichen Motorrad abhebt, sind die zwei Vorderräder. Diese verleihen dem Motorrad seine aussergewöhnliche Optik, den wohl schwerwiegendsten Kritikpunkt vieler Motorradliebhaber. Zudem erhöht sich durch diese Konstruktion das Fahrzeuggewicht (fahrfertig und vollgetankt) auf etwas über 260 Kilogramm.

Für diesen Bericht wurde uns von Hostettler Moto AG in Sursee die GT Variante der Niken zur Verfügung gestellt. Diese verfügt zusätzlich über eine grössere Windschutzscheibe, Seitentaschen und Griffheizung. Für letztere war ich auf meinem kleinen Abenteuer sehr dankbar.

Facts zur Yamaha Niken GT

  • CP3 Motor von Yamaha / 3-Zylinder mit 847 ccm
  • 115 PS
  • maximales Drehmoment von 87.5 NM
  • Traktionskontrolle
  • Quickshifter
  • zwei Vorderräder
  • 260kg vollgetankt
Ahead of its time - Die Niken von Yamaha (Foto: Sam Eggenschwiler)

Ahead of its time - Die Niken von Yamaha (Foto: Sam Eggenschwiler)

Über die Optik der breiten Front scheiden sich die Geister (Foto: Sam Eggenschwiler)

Über die Optik der breiten Front scheiden sich die Geister (Foto: Sam Eggenschwiler)

Bei der Niken GT serienmässig mit an Bord: Seitentaschen (Foto: Sam Eggenschwiler)

Bei der Niken GT serienmässig mit an Bord: Seitentaschen (Foto: Sam Eggenschwiler)

Abenteuer garantiert - Wintermotorradtour auf die Schwägalp

Unser Abenteuer beginnt in der Nähe von Affoltern am Albis. Um nicht nur das Windschild und den Tempomat zu testen, wollen wir die Schwägalp ohne Autobahnen oder Autostrassen erreichen.

Was mir als erstes auffällt, ist das hohe Gewicht der Niken - dies jedoch nur für die ersten 30 Sekunden, in welchen ich das Motorrad vom Parkplatz rolle. Sobald ich losfahre, ist der Gedanke an die breite Front und das Fahrzeuggewicht verflogen. Was bleibt, ist das enorme Vertrauen, welches durch die zwei Vorderräder vermittelt wird. Trotz kalten acht Grad Celsius spüre ich den Grip, welcher durch die Bauart generiert wird. Wie auf der Skipiste «carved» die Niken über die Landstrassen in Richtung Sihlbrugg und bewegt sich in Schräglage wie auf Schienen durch lange Kurven, ohne dabei in engen Kehren und Wechselkurven schwerfällig zu wirken.

Während in Affoltern noch die Sonne schien, kommen wir nach Sihlbrugg den grauen Wolken unaufhaltsam näher. Auf dem Hirzel sinken die Temperaturen auf knapp über null Grad Celsius und es beginnt zu Regnen. Auch bei nasser Fahrbahn bleibt das Vertrauen in die Front der Niken und unsere Fahrt geht bei dynamischer, aber vorsichtiger Fahrweise unbeirrt weiter.

Wir fahren durch Schönenberg, Samstagern, Schindellegi und Pfäffikon, bis wir Rapperswil-Jona durchqueren und unsere Reise bei leichtem Schneefall via Ricken in Richtung Wattwil fortsetzen. Kurz vor Wattwil wird der Himmel etwas heiterer und es hört auf zu schneien.

Endlich erreichen wir Nesslau-Krummenau, Ausgangspunkt des Schwägalppasses, dem Riders-Pass des Monats Mai 2021, über welchen Jeremy einen sehr interessanten Beitrag geschrieben hat. Schon nach einigen hundert Metern nach Beginn der Passstrasse wird die Umgebung weisser und verschneiter.

Kurz nach dem Ortsausgang von Ennetbühl stellt sich der Niken und mir die nächste Herausforderung. Mittig auf beiden Spuren liegt ein Streifen Schnee. Dankbar für meine zwei Vorderräder verringere ich meine Geschwindigkeit und fahre vorsichtig weiter, ein Rad im Schnee, eines daneben. Während das Hinterrad in Kurven leicht über den Schneestreifen rutscht, halten die zwei Vorderräder das Motorrad auf Kurs. Trotz dem Regenmodus der Niken versuche ich, das Gas möglichst sanft zu bedienen, um keinen Hinterradrutscher zu provozieren.

Beim Erreichen der Passhöhe ist die Fahrbahn wieder sauber geräumt und wir geniessen den letzten Teil der Strecke bis zur Talstation der Säntisbahn.

Sobald ich losfahre, ist der Gedanke an die breite Front und das Fahrzeuggewicht verflogen.

– Sam

Die verschneite und kalte Schwägalp (Foto: Sam Eggenschwiler)

Die verschneite und kalte Schwägalp (Foto: Sam Eggenschwiler)

Dank Niken und Riders-Hoodie sicher und warm am Ziel angekommen (Foto: Selina Schär)

Dank Niken und Riders-Hoodie sicher und warm am Ziel angekommen (Foto: Selina Schär)

Aufwärmen auf der Schwägalp

Nach gut zwei Stunden Fahrt durch Kälte, Regen und Schnee treffen wir unter den verdutzten Blicken der Wintersportler auf dem Parkplatz der Schwägalp ein.

Trotz anspruchsvollen Bedingungen fühle ich mich dank der von der Niken vermittelten Sicherheit weder verspannt noch erschöpft. Auch die Finger blieben durch die Griffheizung genügend warm.

Nun freue ich mich auf eine wohlverdiente Mittagspause im Restaurant Schwägalp, welches sich im «Säntis - Das Hotel» direkt an der Talstation der Schwebebahn befindet. Mittlerweile zeigt auch Petrus etwas Mitleid und lässt die Sonne zwischen den Wolken erscheinen. In der spätwinterlichen Nachmittagssonne wirkt die Landschaft wie in einem Wintermärchen und lässt keine Zweifel daran, dass die Schwägalp auch zu dieser Jahreszeit eine Reise wert ist. Dieser Gedanke wird uns im Restaurant Schwägalp bestätigt, als wir freundlich begrüsst und an unseren Tisch geleitet werden.

Wir geniessen unseren Aufenthalt bei einem vorzüglichen Mittagessen in der gemütlichen Atmosphäre und Wärme und beobachten, wie sich nun auch die letzten Wolken langsam verziehen.

Während ich mit vollgeschlagenem Bauch mein kleines Abenteuer Revue passieren lasse, wird mir klar, dass ich die Reise mit keinem herkömmlichen Motorrad hätte zu Ende bringen können. Die Niken führte mich nicht nur sicher und unfallfrei auf die Schwägalp. Sie bereitete mir zusätzlich Spass und Freude.

Ich trinke meinen Espresso aus, freue mich auf den Nachhauseweg und hoffe, die Niken bald wieder auf ein gemeinsames Abenteuer ausführen zu dürfen.

Die Niken führte mich nicht nur sicher und unfallfrei auf die Schwägalp. Sie bereitete mir zusätzlich Spass und Freude.

– Sam

Das Ziel unserer Reise, das Restaurant Schwägalp im «Säntis - Das Hotel» (Foto: Sam Eggenschwiler)

Das Ziel unserer Reise, das Restaurant Schwägalp im «Säntis - Das Hotel» (Foto: Sam Eggenschwiler)

Die Säntisbahn auf dem Weg nach oben (Foto: Sam Eggenschwiler)

Die Säntisbahn auf dem Weg nach oben (Foto: Sam Eggenschwiler)

Fazit

Über die Optik der Niken spalten sich die Meinungen. Worüber sich jedoch nicht streiten lässt, sind die Fahreigenschaften, mit welchen die Niken überzeugt und glänzt. Sie ist ein Motorrad, welches man erst versteht und schätzen lernt, wenn man sie gefahren ist.

Gib ihr eine Chance und teste sie, du wirst es nicht bereuen.

Nach unserem kurzen Abenteuer in einem Stück wieder zuhause in Sursee (Foto: Sam Eggenschwiler)

Nach unserem kurzen Abenteuer in einem Stück wieder zuhause in Sursee (Foto: Sam Eggenschwiler)

Ein weiteres Weekend mit der Niken? I’m looking forward to it! (Foto: Selina Schär)

Ein weiteres Weekend mit der Niken? I’m looking forward to it! (Foto: Selina Schär)

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